Story
Das Spiel beginnt damit, dass man einen alten Mann sieht, welcher einen Brief erhält, seinen Rucksack packt und sich anschließend auf den Weg macht. Wohin erfährt man nicht, sondern erahnt es mehr und mehr, je länger man unterwegs ist. In jeder seiner Verschnaufpausen erhält man ein neues Puzzlestück, welches Geschehnisse aus seinem Leben und deren Auswirkungen preisgibt.
Über Berge, durch Dörfer und Städte geht es von Küste zu Küste bis man schließlich nach knapp 2 Stunden Spielzeit leider schon am Ende angelangt ist. Wie die Reise ausgeht müsst ihr allerdings selbst herausfinden, denn das möchte ich nicht spoilern.
Steuerung / Gameplay
Die indirekte Steuerung erfolgt per linkem Analogstick oder den Steuertasten/D-Pad, dann steuert man eine kleine Hand auf dem Bildschirm und nutzt diese, um mit den Spielelementen zu interagieren. Ebenfalls kann der Touchscreen genutzt werden, dies war die ursprüngliche Bedienungsmethode, denn das Spiel wurde vom Wiener Spieleentwickler/Publisher Broken Rules vom Smartphone auf die Nintendo Switch portiert.
Mit der virtuellen Hand / dem eigenen Finger setzt man einen Wegweiser und der alte Mann startet seinen Weg dahin, wenn der Weg frei ist. Was am Anfang noch einfach möglich ist, gestaltet sich später Aufgrund von verschiedenen Hindernissen schwieriger. Eines von diesen ist eine kleine Herde Schafe, welche zunächst an andere Stelle getrieben werden muss, um den Weg freizumachen.
Die Haupttätigkeit besteht allerdings darin, die Hügel und Berge so zu verschieben, dass er seinen Weg fortsetzen kann. Die aktuelle Ebene, auf der unser Protagonist steht, lässt sich nicht bewegen, sodass er manchmal hin und herlaufen muss, bis die Ebenen richtig zueinander ausgerichtet sind. Die Richtung ist dabei nicht immer eindeutig, denn hin und wieder verbirgt sich das Ziel hinter einem Berg. Dieser lässt sich anfangs nicht in die gewünschte Höhe/Tiefe verschieben, sondern erst, wenn andere Ebenen ebenfalls verschoben wurden. „Verbindungsstellen“ – sodass der alte Mann von einem auf den anderen Hügel hüpfen kann, werden durch Punkte dargestellt.
(im Bild: Unterschiedliche Position der Hügel)
Durch die (virtuelle) Fingersteuerung lassen sich aber nicht nur die Hindernisse beseitigen, sondern man kann auch mit der Umgebung interagieren und so kleine Effekte auslösen. Manchmal tragen sie einfach nur zu Stimmung bei, an anderen Stellen sind sie wichtig, um den Story-Fortschritt auszulösen. An mehreren Stellen muss man diese Elemente kombinieren, um das gewünschte Ergebnis zu erhalten.
Unerwartet, aber notwendig, müssen wir den alten Mann mehrmals einen Wasserfall herunterfallen lassen, glücklicherweise wird er dabei nicht verletzt. Das passiert auch, wenn er versucht den kürzesten Weg zum Wegweiser zu nehmen, auch wenn es einen sichereren Weg gibt.
Gespeichert wird in Old Man’s Journey automatisch an den Stellen, an denen der alte Mann eine Rast einlegt. Anschließend stehen diese fünfzehn Stellen zum erneuten Spielen in der Kapitelauswahl zu Verfügung. Die Einstellungen selber beschränken sich auf die Lautstärkeeinstellung für die Musik und die Effekte.
Musik und Grafik
Das Spiel bietet eine stimmungsvolle Musik, welche gut zur Geschichte passt und in jedem Bild von den Umweltgeräusche begleitet wird (Wind, Meeresrauschen usw.). Eine Sprachausgabe ist nicht vorhanden. Die Rumble-Funktion der Nintendo Switch wird zum Beispiel unterstützt, wenn er von einem auf den nächsten Hügel hüpft.
Die im Wasserfarben-Stil gezeichnete Grafik und die liebevolle Animation tragen sehr viel zur Stimmung der einzelnen Szenen bei. Abseits des “Vorankommens” gibt es viele Details und Interaktionspunkte zu entdecken, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern.