Eagle Island erschien am 18. Juli 2019 für die Nintendo Switch. Uns wurde freundlicherweise vom Entwickler eine Testversion zur Verfügung gestellt.
Seinen Anfang nahm das Spiel am 11. April 2017 auf Kickstarter. Seitdem ist einiges an Zeit vergangen und das Spiel hat einiges erlebt. Aber erstmal stellt sich euch wahrscheinlich die Frage: Was ist Eagle Island eigentlich?
Eagle Island ist die Hauptinsel der Eagle Islands (ja, wirklich!), eine unbewohnte Inselgruppe im Indischen Ozean, welche die weltweit ausgedehnteste Atoll-Struktur aufweist.
Was schreibt der da für ‘nen Mist?!
Ok Spaß beiseite: Eagle Island wurde von Pixelnicks entwickelt und ist ein Roguelite, in welchem ihr mit eurem Falken um euch werft.
Schreibt der schon wieder Mist oder was?!
Nein! Das meine ich diesmal wirklich ernst. In Eagle Island schlüpft ihr in die Rolle von Quill und seinem treuen Adler Koji. Kurz nach eurem Schiffbruch auf Yulu entführt ein riesiger Adler Kojis Bruder und genau hier beginnt eure Reise. Abgesehen von Kojis Bruder hat es Armaura auch auf die Totemvögel der Insel abgesehen.
Falknerei, die Kunst des Falkenwerfens
Am Anfang des Spiels erhaltet ihr die Aufgabe, die Totemvögel vor Amaura zu beschützen. Da ihr aber ohne eine Waffe auf die Insel gekommen seid, könnt ihr nicht viel ausrichten. Doch verzagt nicht! Ihr habt ja euren treuen Gefährten Koji. Diesen werft ihr mit Hilfe des Falknerhandschuhs auf alle Arten von Gegnern.
Die Oberwelt ist in bester Metroidvania Manier an eurem Spielfortschritt geknüpft. Innerhalb der Story erhaltet ihr immer mehr Fähigkeiten, die euch die Welt mehr und mehr öffnen. Sei es der Doppelsprung (indem ihr euren treuen Begleiter übrigens als Sprungbrett benutzt. Ich wollt’s nur mal erwähnen!), die Möglichkeit zu tauchen oder ein neues Element für Koji.
Innerhalb der Story erlebt ihr auf der Oberwelt immer kleine Gesprächsfetzen, die leider sehr wenig in die Tiefe gehen, was ich sehr schade finde, denn die Geschichte der Insel ist doch recht faszinierend. Da hat das Spiel das Potenzial leider nicht komplett ausgenutzt. Diese kleinen Gespräche führen euch dann meist immer in einen Dungeon, der in einem Bosskampf gipfelt.
Diese Dungeons sind, wie es für ein Roguelite üblich ist, alle prozedural generiert und ändern sich jedes Mal, wenn man stirbt. Und seid euch sicher, ihr werdet sterben, denn Eagle Island ist bockschwer! Vor allem die ersten Stunden sind fordernd, da ihr euch erstmal ins Gameplay einfinden müsst. Aber das sollte euch nicht abschrecken, denn ihr habt mehrere Schwierigkeitsgrade sowie einige Features zur Auswahl, die euch das Spiel etwas erleichtern. Das heißt noch lange nicht, dass ihr mit Eagle Island eine einfache Zeit haben werdet, aber wenn ihr euch etwas eingespielt habt, wollt ihr nicht mehr aufhören. Besonders das Schleudern des Adlers macht unheimlich viel Spaß. Außerdem ist das Gefühl, wenn ihr nach einiger Zeit einen bestimmten Boss besiegt habt oder einen hohen Combo Counter erreicht habt, es absolut wert.
Apropos Combos, die sind ein sehr wichtiges Gameplay Element. Wenn Koji in schneller Folge Gegner trifft, baut ihr eine Combo auf. Ab einem bestimmten Wert erhaltet ihr wichtige Herzen, die euer Leben auffüllen oder Manaroc, welches euch Fähigkeiten nutzen lässt. Während eurer Reise durch ein Dungeon findet ihr außerdem gewisse passive Boni, die ihr nutzen könnt, um in eben diesem Dungeon etwas stärker zu werden.
Eagle Islands Grafik ist weit davon entfernt realistisch zu wirken, aber das war auch nicht Ziel. Es ist ein schlichter, aber sehr schön aussehender, Pixellook, der absolut richtig am Platz ist und die Insel wie ein kleines Paradies wirken lässt. Es läuft flüssig und hatte zum Testzeitpunkt keine Frame Einbrüche.
Sowie die Grafik, ist auch der Soundtrack. Ein kleines Highlight. Dieser ist sehr atmosphärisch und es macht eine Freude ihm zuzuhören.
Was das Ganze noch etwas beeindruckender macht, ist die Tatsache, dass Eagle Island von einem kleinem Team aus 5 Personen entwickelt wurde. Und ganz besonders gefällt mir die Fan Anbindung. Pixelnicks hört auf die Wünsche der Community und beachtet sie in zukünftigen Updates. Als Beispiel kann man den 360° Zielmodus nehmen, der auf Wunsch der Community entwickelt wurde.