Im Februar 2017 erscheint das neue Art-Book The Legend of Zelda: Art & Artifacts, welches jede Menge Bilder und Interviews von den Zelda Designern enthalten wird. Ein kleiner Bereich des Buchs handelt auch über die Grafiken aus The Legend of Zelda: Breath of the Wild. In einem Interview mit Takumi Wada, Satoru Takizawa und Eiji Aonuma wird auf die Wahl des Grafikstils und die Artworks an sich eingegangen.
Das Buch ist auf japanisch bereits in Japan erschienen und wird hierzulande auf Englisch erscheinen. Die Kollegen von Nintendoeverything haben sich bereits die Mühe gemacht, das Interview aus dem Japanischen ins Englische zu übersetzen. Hier bekommt ihr das komplette Interview ins deutsche Übersetzt. Viel Spaß damit!
Frage: Zum Schluss möchte ich auf Breath of the Wild eingehen. In diesem Fall war Takumi Wada-san für die Artworks verantwortlich, richtig?
Yusuke Nakano: Richtig. Der Plan war es, Wada direkt vom Start an dabei zu haben. Da Breath of the Wild direkt nach Skyward Sword entwickelt wurde, gab es keine andere Wahl außer Wada.
Frage: Wada-san, wie haben Sie sich gefühlt, als sie ausgewählt wurden?
Wada: Ungefähr so: “Whoopee!” Aber um ehrlich zu sein, hatte ich es auch erwartet. (lacht)
Frage: Es war ihr zweiter Titel, also waren Sie bestimmt nicht nervös deswegen, richtig?
Wada: Nein, nein das war es nicht. Der Trailer zu Breath of the Wild wurde während der E3 2014 zum ersten Mal gezeigt, aber als ich ihn gesehen hatte, dachte ich: “Es wäre auch nicht schlimm, wenn ich die Bilder nicht zeichnen würde.”
Frage: Aha, die Grafik im Trailer war schon so schön wie eine Illustration, da dachten Sie, es wäre nicht nötig wenn Sie die Artworks zeichnen würden. (lacht)
Wada: Das stimmt. Als ich das Video ursprünglich sah, dachte ich wirklich, dass sind Bilder hinter Aonuma. Wenn Sie nämlich genau hinsehen “Bewegt es sich nicht!” (lacht)
Alle: (lachen)
Wada: Wie auch immer, die Grafik des Spiels hatte diesen Gemälde-Stil, also musste ich etwas zeichnen, dass diesem entspricht. Der Druck war sehr hoch.
Frage: Was für ein Bild haben Sie zuerst entworfen, als sie unter diesem Druck standen?
Wada: Es war ein Bild von Link, wie er einen Pfeil mit einem Bogen abschießt. Ich malte davon drei Variationen, die das selbe abbildeten, aber jeweils einen eigenen Touch hatten.
Frage: Für welches haben Sie sich letztendlich entschieden?
Wada: Ich entschied mich für das Beste aus allen. Ein grober Stil für das Bild und eine klare Struktur für die Oberfläche.
Frage: Das Bild auf dem Link von hinten dargestellt wird, ist etwas, was man nicht oft sieht.
Wada: Als es darum ging, diverse Posen zu zeichnen, habe ich mich mit Art-Director Takizawa abgesprochen. Ich dachte mir, Link von hinten zu zeichnen würde das verschiedene Equipment zeigen, dass er bei sich trägt und das wäre sehr aufregend für alle.
Frage: Das Schild ist nicht das gewohnte und noch mehr Dinge hängen da. Aber da ist kein Schwert, nur der Bogen in den Bildern.
Takizawa: Dieses mal ist der Bogen ein sehr wichtiger Gegenstand. Ihr könnt ihn von Anfang verwenden und er lässt sich sehr leicht bedienen. Er wurde auch Bereits symbolisch im Werbe-Video 2014 verwendet. Produzent Aonuma hat am Anfang der Entwicklung laut geschrien: “Ich will den Bogen hervorheben!” (er lacht), also entschieden wir uns, den Bogen auf diese Weise hervorzuheben.
Frage: Die Farbe der Kleidung ist dieses mal sehr unterschiedlich und der vertraute Hut fehlt.
Takizawa: Die bekannte grüne Kleidung und den Spitzhut nicht in die Illustrationen aufzunehmen, war eine mutige Entscheidung. Aber das Konzept, der ständig wechselnden Kleidung stand bereits zum Start der Entwicklung fest, deshalb haben wir dies symbolisch in die Illustrationen eingebaut. Es soll aussagen “Es ist stets anders”. Es gibt auch verschiedene Versionen der Schwerter, des Bogen, des Schilds und anderer Waffen, also konnten wir uns nicht entscheiden, welche davon wir in den Bildern unterbringen sollen.
Frage: In anderen Worten: Man kann an den Bildern erkennen, dass dieser Titel eine “Neuaufstellung der bisherigen Zelda-Konventionen” sein soll, richtig?
Takizawa: Das ist richtig.
Das Buch ist mit 32€ nicht sonderlich teuer. Vorbestellen könnt ihr es ab sofort unter anderem bei Amazon.
Quelle: Nintendoeverything