Wir haben die Möglichkeit bekommen SteamWorld Quest: Hand of Gilgamech zu spielen und sind zu folgendem Ergebnis gekommen:
SteamWorld Quest: Hand of Gilgamech ist fantastisch!
SteamWorld Quest: Hand of Gilgamech ist im Nintendo eShop und auf Steam erhältlich! Wir haben die eShop-Version getestet.
Gameplay
SteamWorld Quest ist ein auf Karten basierendes RPG, d.h. man nutzt Karten, um Angriffe, Effekte oder Heilungen zu nutzen. Dieses System bietet viele Möglichkeiten für Strategien und Kombinationen, ohne dabei zu schwer zu werden. Das Gameplay ist sehr einfach aufgebaut. Man hat Aktionskarten mit unterschiedlichen Effekten auf der Hand, die dazu genutzt werden, um Charakteren unterschiedliche Aktionen ausführen zu lassen – davon kann man pro Zug bis zu drei ausspielen.
Während der Reise bekommt man weitere Karten – sei es durch’s Öffnen von Truhen, durch die Händlerin oder durch die Story.
Dadurch alleine lässt sich ein ganzes Buch an Kombinationsmöglichkeiten schreiben – Ins zweite Buch würde man dann auf die Ausrüstungsgegenstände und Kartenverbesserungen eingehen – die eben noch mehr Möglichkeiten bieten. Statuseffekte und Werte würden sicherlich in den Dritten Teil geschrieben werden. – Ja, es bietet eine große Menge an Möglichkeiten!
Klingt viel? – Keine Sorge!
Das ganze Spiel lang wird in Fülle von Tutorials begleitet, die einem sehr gut vermitteln, wie man das Spiel spielt.
Die Gegner und Bosse sind sehr schön ausbalanciert für die einzelnen Schwierigkeitsgrade – Auf Legende (Schwer) saß ich an Bossen teils stundenlang uff.
Mir haben jedoch ein paar Dinge wie seltene Gegner gefehlt – so taten mir die normalen Gegner etwas Leid, wenn man sie für Material zum Verbessern abfarmt.
Story & Humor
Ein gutes RPG zeichnet sich nicht nur durch gutes Gameplay sondern auch vor allem durch die Story aus. Und das bekommt das Spiel auch sehr gut hin. Man fühlt sich gut in diese kleine Welt hineinversetzt – die Charaktere machen alle einen ausgereiften Eindruck und bringen ihre Vor- und Nachteile und Eigenheiten klar rüber ohne den Fokus auf die Geschichte zu verlieren.
Die Geschichte (ohne zu spoilern) ist eine typische Heldengeschichte mit Hochs und Tiefs, mit den Guten und den Bösen, mit Monstern und Dungeons. Quasi eine typische Rollenspielgeschichte alter Zeiten. Und das ist so gut umgesetzt, dass man das ganze parodiert und auf die Schippe nimmt.
Der Humor wird hier nämlich großgeschrieben, mit Anspielungen an jeder Ecke und einer Prise deutschem Humor. – Sehr unterhaltsam
Verwirrt hat mich doch sehr, dass nur der Prolog, der Epilog und die Kapitelnamen per Voiceacting vorgelesen werden, der Rest jedoch nicht. – Ein wenig inkonstant.
Grafik
Grafisch bleibt sich SteamWorld Quest der kompletten Reise über seinem eigenen Stil treu. Die Welt, die Charaktere und Gegner sind allesamt liebevoll gestaltet. Die Animationen sind flüssig und exakt (wie es sich für Roboter gehört). Die Effekte von Zaubern und Angriffen passen perfekt und hinterlassen auch einen bleibenden Eindruck, sodass man alleine vom Anschauen weiß – aha, das ist dieser Angriff, Zauber, Effekt.
Die Karten haben alle gänzlich unterschiedliche Artworks, die alle hervorragend aussehen.
Die Menüs sind ebenso grandios gestaltet. – Man findet genau das, wonach man sucht
Die einzigen Punkte, die etwas von der Bewertung abziehen sind, dass es leider keine Warteposenvariation gibt, wenn man mal etwas länger nachdenkt. Und dass bei bestimmten Angriffen ein massiver Slowdown des Spiels vorkommt – dies war allerdings nur in den letzten Kapiteln des Spiels vertreten.
Sound & SFX
Der Soundtrack ist ein Ohrenschmaus! Jeder Soundtrack passt perfekt zu den einzelnen Kapiteln. Die Kämpfe sind spannend, intensiv und antreibend ohne dabei nervig zu werden – selbst nach stundenlangem Kämpfen. Und die Umgebungsmusik unterstreicht stets perfekt und auf den Punkt das Level. Sei es etwas düsterer in Höhlen, mysteriös in dunklen Wäldern oder beim Dialog mit den Bösen – die Musik ist immer stimmig!
Die Soundeffekte der Charaktere sind vielfältig und liebevoll gestaltet. Sie haben eigene mechanischen Stimmen – ähnlich wie in Animal Crossing. Die vielen Angriffe sind alle mit eigenen, perfekt passenden Soundeffekten gesegnet.
Der einzige Kritikpunkte wäre der, dass zu Beginn der Kampf-Soundtrack nicht viel variiert. – Das fühlte sich beim Reviewen des Spiels etwas merkwürdig an.
Der komplette Soundtrack mit 36 Songs (34 Ingamesongs + 2 Trailersongs) steht zum Kauf und Anhören zur Verfügung. (Ich habe ihn mir gegönnt und bin absolut überwältigt!)
Ihr könnt den Soundtrack hier anhören und kaufen.
Endbewertung + Persönliche Meinung
Das Gesamtergebnis sieht so aus:
Meine persönliche Erfahrung spiegelt sich so wider: Es ist ein wirklich schönes Spiel mit gutem Humor und einem super Schwierigkeitsgrad, der es sogar erlaubt von Beginn an auf Legende (Schwer) zu spielen ohne dabei unfair zu sein. Strategien lassen sich vielfältig viele entwickeln und einsetzen. Am Ende des Tages saß ich ganze 32 Stunden am Spiel, desses Story mir sehr gefallen hat und mich durch die etlichen Anspielungen gut zum Lachen und Hand-Ins-Gesicht-Schlagen gebracht hat.