Ganz ehrlich? Ich habe jetzt einige Zeit mit Raging Loop verbracht und ich finde es gerade etwas schwer Worte für das Erlebte zu finden. Deswegen hat sich das Review auch ein bisschen gezogen. Ich fange mal mit den Fakten an, denn die sind eindeutig.
Raging Loop ist eine Horror Visual Novel und wurde Entwickelt von KEMCO und Published von PQube entwickelt. Die Sprachausgabe ist Japanisch, aber alle Texte im Spiel sind auf Englisch. PQube war so nett uns für diese Review einen Code für die Switch Version zur Verfügung zu stellen. Doch worum geht es in dem Spiel?
Raging Loop macht schnell klar, dass es anders (im positiven Sinne) ist als jede Visual Novel die du je gespielt hast. Es verbindet das Gesellschaftsspiel Die Werwölfe vom Düsterwald und die Folklore von dem Japanischen Dorf Sugisawa zu einem Spiel. Hab ich schon erwähnt das der Hauptcharakter sterben kann? Nein? Hmm.. Jedenfalls er kann und wird Sterben – Der entscheidende Faktor ist aber, dass er jedes mal an den Anfang der Geschichte zurückgesetzt wird. Dabei behält er einen Teil seiner Erinnerungen, die er dann nutzen kann, um nächstes Mal länger zu Leben.
Hand hoch, wer kann nichts mit Werwölfe im Düsterwald anfangen? Das Prinzip von Werwolf ist einfach: In einer Gruppe gibt es 2-3 Wölfe. Diese dürfen jede Nacht einen Menschen umbringen. Die Menschen dürfen wiederum pro Tag eine Person hängen, von der sie glauben, dass diese ein Werwolf ist. Je nach Spielweise gibt es einige Schutzgötter die den Menschen helfen. Es wird diskutiert, warum jemand ein Werwolf sein könnte und warum nicht. Deshalb handelt es sich um ein Kommunikationsspiel, wo die Gerissensten und Manipulativsten am Ende gewinnen.
Raging Loop greift dieses Prinzip wunderbar auf und verwandelt es in eine unfassbar spannende Geschichte, in der man in jedem Loop etwas neues lernt. Mit dem Phänomen des “Loopens” gibt das Spiel uns eine unfassbar mächtige Waffe an die Hand. Haruaki stellt sich außerdem nicht so dumm an wie der Typische 0815 Hauptcharakter der keinen Plan hat, er ist sehr berechnend, hinterlistig und teilweise sogar kühl und ruchlos.
Wer jetzt denkt das Raging Loop dann ja schnell seinen Reiz verliert, wenn man alles weiß, der irrt sich. Denn nur weil man weiß wie der eine Loop ausgeht, heißt es nicht das alles beim alten bleibt. In Fakt ist Raging Loop ein riesen Spiel. Um alle Loops zu durchlaufen und das Geheimnis von Yasumizu zu ergründen, braucht man gute 40 Stunden. Danach hat man dann noch den Offenbarungs Weg in dem man mehr über die Gedanken der restlichen Bewohner mitbekommt.
Das Gameplay könnte einfacher nicht sein, es ist halt eine Visual Novel. Man hat ein paar Bilder und Charaktere auf dem Bildschirm, sowie eine Textbox. Soweit so normal, eine Besonderheit aber ist das Flussdiagramm, welches die Story abbildet. Denn wir können an jedem Punkt im Spiel zu jedem Punkt zurückkehren. Das hat das Spiel wunderbar gemacht, so kann man seine Entscheidung sofort wieder ändern. Manche Entscheidungen sind aber an Schlüsselelemente in der Story gebunden da ihr da nämlich Wissen erhaltet welches diese Entscheidung dann für euch möglich macht. Oftmals ist es etwa ein Tod der euch sagt, dass diese Entscheidung vielleicht nicht ganz so schlau war.
Viel mehr möchte ich über das Spiel eigentlich nicht verraten, denn es hat eine unfassbar gute Geschichte und beinahe alles wäre ein möglicher Spoiler, der euch den Spielspaß rauben könnte. Deswegen ist es mir auch so schwer gefallen diese Review zu schreiben denn es gibt so vieles was ich euch gerne erzählen würde, doch muss ich mich hier zurückhalten.