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Nonograms Prophecy Review

Ihr seit auf der Suche nach einem neuen Rätselspiel? Nonogramme sind perfekt dafür geeignet, euch in ihren Bann zu ziehen.

Durch den Trailer zu “Murder by Numbers” wurde ich auf Nonogramme aufmerksam. Da das Spiel noch nicht verfügbar war, hoffte ich mit Nonograms Prophecy (eShop Link) schon etwas üben zu können. Ich hatte zwar schon einiges zu “Picross” gesehen, aber bisher nie selber eines dieser Spiele gespielt.

Nonograms Prophecy wird vom polnischen Entwickler No Gravity Games entwickelt und vertrieben. Als Hintergrundgeschichte dienen die griechischen Götter, was sich in der Oberfläche und einigen Zwischensequenzen widerspiegelt, aber ansonsten irrelevant ist.

Geboten werden über 380 Rätsel in verschiedenen Größen und Schwierigkeitsgraden.

Hauptmenü

Hauptmenü

Spielprinzip

Bei Nonogrammen geht es darum, anhand der am oberen und linken Rand angezeigten Zahlen Felder in einem Rechteck auszufüllen. In der normalen – zweifarbigen Variante muss dabei zwischen den gefüllten Feldern immer ein Freifeld bleiben, in der Farbvariante können verschiedene Farben direkt nebeneinander liegen. Zum Beispiel in einem 10×10 Rätsel mit 1-4-2 am linken Rand ergibt dies einen Einerblock, Freifeld, Viererblock, Freifeld und einen Zweierblock. Unter Berücksichtigung der Hinweiszahlen in der Senkrechten und Waagerechten lässt sich meistens eine eindeutige Lösung finden. Im Falle von Nonogram Prophecy ergeben diese am Ende ein Bild. Unterschiedliche Schwierigkeiten werden durch eine größere Anzahl von Feldern und/oder mehreren Farben erreicht.

Umsetzung

Nach einem kurzen Intro gelangt man ins Hauptmenü, in dem zunächst nur der “Normal Mode” verfügbar ist. “Color Mode” und “Big Picture Mode” werden erst freigeschaltet, wenn jeweils 20 Rätsel des vorherigen Modus gelöst wurden.

Im “Normal Mode” (138 Rätsel) und “Color Mode” (165 Rätsel) stehen neben einem Tutorial Rätsel in verschiedenen Größen zur Verfügung (5×5, 8×8, 10×10, 15×15 und 20×20). Rätsel innerhalb eines dieser Bereiche können in beliebiger Reihenfolge gelöst werden. Im “Normal Mode” gibt es nur leere und schwarze Felder, im “Color Mode” dagegen werden die Felder mit verschiedenen Farben gefüllt um ein farbiges Bild zu erzeugen.

Normal Mode Color Mode

Big Picture Mode (9 Rätsel): Hier gibt es neun große Bilder, welche sich aus je 3×3 kleineren Bildern zusammensetzen. Im ersten Rätsel ist eines dieser kleinen Bilder 5×5 Felder groß, in den letzten 20×20. Die bereits gelösten Teile geben dann einen Hinweis auf die noch offenen kleinen Bilder und erleichtern dadurch die Lösung etwas.

Auf der letzten Seite gibt es neben “Cafe / Fast Food” noch zwei weitere “In Progress”-Rätsel. Eventuell werden diese mit einem Update nachgereicht, aber zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikel sind sie noch nicht vorhanden. 

Big Picture Mode

Big Picture Mode

Steuerung

Touchsteuerung ist möglich, aber nicht wirklich zu empfehlen. Durch die Menüs zu navigieren ist kein Problem, aber bei den Rätseln braucht es einige Einarbeitungszeit. Bei dieser Steuerung gilt es zunächst das Zielfeld auszuwählen und dann die Aktion die durchgeführt werden soll – Füllen, Leeren oder Markieren auszuwählen. Dieses “zuerst auswählen” vergisst man hin und wieder im “Eifer des Gefechts” und zerstört sich damit bereits korrekt gelöste Felder. Zusätzlich kommt im späteren Spielverlauf hinzu, das die Felder kleiner und kleiner werden und man dadurch öfters bei der Auswahl daneben tippt.

Besser funktioniert die Steuerung mittels Controller. Aber auch hier gibt es leider Probleme – mit dem linken Analogstick ist zwar ein fortlaufendes Bewegen möglich, allerdings springt das Fadenkreuz dabei gerne mal in die nächste Spalte oder Zeile. Präziser klappt das mit den Richtungstasten der Joy-Cons oder dem Steuerkreuz des ProControllers. Nachteil dieser Methode ist aber das keine fortlaufende Bewegung des Fadenkreuzes möglich ist.

Das “Zurück” auf (Y) statt auf (B) liegt ist gewöhnungsbedürftig, aber so sind die drei linken Tasten für das Füllen, Leeren und Markieren einfacher zu erreichen. Kehrt man in die Rätselauswahl zurück, landet man immer beim ersten Rätsel, egal auf welcher Unterseite man sich vorher befunden hat, nervig.

Die Beschreibung der Steuerung hätte man besser auf eine Extra-Seite packen können, denn im Rätsel selber lässt sich diese nicht ausblenden, dies funktioniert nur in den Übersichtsseiten. Dies ist der Bedienungsmöglichkeit via Touchscreen geschuldet, sieht aber nicht besonders schön aus. 

Einzelne Rätsel lassen sich mit dem gleichzeitigen Drücken von (ZL) und (ZR) leeren, alle Rätsel durch den entsprechenden Punkt in den Einstellungen.

Steuerung

Steuerung

Grafik und Sound

Der Grafikstil selbst ist ok und passt zum Spiel, aber die Farben sind ein Problem: das Fadenkreuz, welches die aktuelle Position auf dem Spielfeld zeigen soll, ist schlecht sichtbar, da es mit den Ockerfarben des Hintergrunds verschmilzt. Ebenso ist der Kontrast in Kombination mit einigen Farben der Hinweiszahlen schlecht, so das man manchmal an den gefüllten Feldern zweifelt, weil man die ausgeblendeten Zahlen nicht mehr erkennt. 

Ein weiteres Problem sind die Farben der Farbrätsel: zum Teil sind diese zu wenig unterschiedlich und auch die angezeigten Farben im Farbband sind anders (da durch dessen Transparenz der Hintergrund durchscheint) als die aktuell ausgewählte / auf dem Feld gesetzte Farbe. So hielt ich ein Rätsel für unlösbar, weil ich nicht erkannt habe, das für die Lösung jeweils der andere Blauton gesetzt werden musste.

Hilfszahlen – bei 10×10 oder größer und vielen einzelnen Blöcken wird es eng am oberen Bildschirmrand und die Zahlen sitzen sehr dicht beieinander. Im Beispielbild unten ist die Stauchung der Zahlen gut zu sehen, besonders im Handheldmodus verdirbt das den Spielspass.

Sind es dagegen nur wenige unterschiedliche Blöcke wirkt es wiederum am oberen Rand leer und das Spielfeld deplatziert. 

Problem: zu viele Farbtöne und überlappende Hilfszahlen

Problem: zu viele Farbtöne und überlappende Hilfszahlen

Hintergrundmusik ist vorhanden, ich würde sie aber nicht mit Griechenland in Verbindung bringen, daher nur eine durchschnittliche Bewertung dafür.

In den Einstellungen gibt es nicht viele Möglichkeiten: der Effektsound und die Musik lassen sich nur ein-/ausschalten, eine individuelle Lautstärkeregelung ist leider nicht möglich. Die Sprache (Polnisch, Englisch und Russisch) kann gewechselt werden und alle Rätsel lassen sich zurücksetzen.

Kritik

In anderen Spielen dieses Genres werden die Hinweiszahlen in der Reihenfolge ausgeblendet, in der sie auch im Spielfeld vorhanden sind. Hier ist dies leider nicht so: füllt man zum Beispiel bei mehreren Einerblöcken ganz rechts ein Feld aus, wird von den Hinweiszahlen links begonnen die Einsen auszublenden.

Ebenso gibt es mindestens ein nicht lösbares Rätsel – in einem 20×20 Rätsel ist das Fadenkreuz nicht sichtbar, so das man nur sehr schlecht erkennt, wo sich die aktuelle Auswahl befindet. Einzelne Felder lassen sich nicht ausfüllen oder markieren = Unlösbar. Die Ursache liegt wohl darin, das die Spiellogik durch die fehlende 20. Spalte verwirrt ist. 

Problem: fehlende 20. Spalte, unlösbar

Problem: fehlende 20. Spalte, unlösbar

 

Fazit

Für 3,99€ bekommt man für mehrere Stunden eine Menge Rätsel geboten. Leider trüben Probleme mit der Steuerung und teilweise der Farbwahl den Spielspaß. Auch wenn mindestens ein Rätsel nicht lösbar ist, bleiben immer noch 383 und die Hoffnung auf ein Update. Leider war vom Entwickler/Publisher dazu keine Antwort zu erhalten. Meine Empfehlung: mit Controller am TV spielen.

 

 

Positives
  • süchtig machendes Spielprinzip
  • 384 Rätsel bieten viel Beschäftigung
Negatives
  • Probleme mit der Steuerung
  • schlechte Umsetzung der Hilfszahlen
  • teilweise sehr ähnliche Farben / Farbtöne
  • unlösbare Rätsel
6
In Ordnung
Spielspaß - 7
Grafik - 7
Sound - 5
Steuerung - 5
Geschrieben von
Dirk

Mit dem Nintendo DS Lite und einem 286er PC die Welt der Spiele für mich entdeckt und im Januar 2018, nach langer Pause, mit der Nintendo Switch die Liebe am Spielen für mich wiederentdeckt.

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